Skip to main content

Dachsanierung mit PhotovoltaikDie neue Pflicht, Vorteile und alles, was Sie wissen müssen

Seit dem 1. Januar 2023 gilt in Baden-Württemberg die Photovoltaikpflicht nicht mehr nur für Neubauten, sondern auch für die Dachsanierung bei Bestandsgebäuden. In diesem Artikel erfahren Sie, was die Pflicht für Sie als Bauherr bedeutet und wie Sie sie umsetzen. Wir geben Ihnen einen Überblick über die gesetzlichen Anforderungen, die Vorteile und den Ablauf einer Dachsanierung mit Photovoltaik. Zudem erläutern wir die steuerliche Behandlung, Fördermöglichkeiten und geben praktische Tipps zur Auswahl des richtigen Anbieters.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Die Photovoltaikpflicht gilt in Baden-Württemberg für alle grundlegenden Dachsanierungen seit dem 1. Januar 2023.
  • Ziel ist es, den Ausbau erneuerbarer Energien zu fördern und zusätzlichen Flächenverbrauch zu vermeiden.
  • Förderungen und Finanzierungsmöglichkeiten, wie das EEG und KfW-Kredite, unterstützen die Installation finanziell.
  • Die Amortisationszeit beträgt durchschnittlich 8 bis 12 Jahre.

Gesetzliche Pflicht zur Dachsanierung mit Photovoltaik in Baden-Württemberg

Die neue gesetzliche Regelung wurde im Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsgesetz verankert und betrifft sowohl Wohn- als auch Nichtwohngebäude. Da rund 88 Prozent der Dachflächen in Baden-Württemberg bisher noch ungenutzt sind, soll die Pflicht helfen, diese Dachflächenpotenziale zu erschließen und den zusätzlichen Flächenverbrauch zu minimieren.

Wann greift die Photovoltaikpflicht?

Bei Neubauprojekten ist der entscheidende Zeitpunkt das Datum, an dem der Bauantrag eingereicht oder die vollständigen Bauunterlagen im Kenntnisgabeverfahren vorgelegt werden. Bei Dachsanierungen ist das Datum, an dem die Bauarbeiten tatsächlich beginnen, ausschlaggebend.

  • Neubau von Wohngebäuden: Seit dem 1. Mai 2022
  • Neubau von Nichtwohngebäuden und Parkplätzen: Seit dem 1. Januar 2022
  • Grundlegende Dachsanierungen: Seit dem 1. Januar 2023 (auf mindestens 60 Prozent der solargeeigneten Dachfläche)

Die Pflicht gilt außerdem, sobald eine für die Solarnutzung geeignete Dachfläche entsteht. Dies umfasst auch An- oder Ausbauten an bestehenden Gebäuden, sofern dadurch neue, geeignete Flächen geschaffen werden.

Ziele der Photovoltaikpflicht

  • Förderung erneuerbarer Energien: Durch die Pflicht wird der Ausbau von Photovoltaikanlagen vorangetrieben.
  • Umweltschutz: Die Erzeugung von Solarenergie trägt zur Reduktion des CO₂-Ausstoßes bei.
  • Effiziente Nutzung bestehender Flächen: Energie soll dort erzeugt werden, wo sie gebraucht wird, um zusätzlichen Flächenverbrauch zu vermeiden.

Ausnahmen und Sonderregelungen

Nicht geeignete Dachflächen

Die Pflicht entfällt, wenn die Dachfläche nicht zur Solarnutzung geeignet ist. Dazu zählen Dächer mit weniger als 20 Quadratmetern zusammenhängender Dachfläche oder einer Dachneigung von mehr als 20 Grad, die nach Norden zeigen. Auch kleine Gebäude mit einer Nutzfläche von weniger als 50 Quadratmetern sind ausgenommen.

Sondernutzungen

Flächen, die für andere notwendige Nutzungen wie Dachterrassen genutzt werden, können von der Pflicht ausgenommen sein.

Nicht geeignete Dachflächen

Wenn die Umsetzung der Solarpflicht wirtschaftlich unzumutbar ist, kann eine Befreiung beantragt werden. Dies gilt insbesondere für Fälle, in denen die Installation unverhältnismäßig hohe Kosten verursachen würde. Die Prüfung erfolgt durch die zuständige Baurechtsbehörde.

Denkmalschutz

Für denkmalgeschützte Gebäude kann eine Ausnahme von der Pflicht gelten, wenn die Installation denkmalschutzrechtliche Vorgaben verletzt. Eine Einzelfallprüfung bestimmt, ob eine Befreiung möglich ist.

Alternative Installationsorte

Anstelle der Installation auf dem Dach können Photovoltaikanlagen auch an anderen geeigneten Stellen in unmittelbarer Nähe zum Gebäude, wie beispielsweise an Fassaden, auf Carports oder im Garten, errichtet werden.
PV Anlage

Photovoltaikpflicht in anderen Bundesländern

Neben Baden-Württemberg haben auch andere Bundesländer in Deutschland Regelungen zur Photovoltaikpflicht eingeführt. Diese Vorschriften variieren je nach Region und Gebäudetyp. Hier ein Überblick:
Bundesland Photovoltaikpflicht bei Dachsanierung Anmerkungen
Baden-Württemberg Ja ✅ Seit 01/2022 für Neubauten von Nichtwohngebäuden und Parkplätzen, seit 05/2022 für Neubauten und seit 01/2023 für grundlegende Dachsanierungen von Bestandsgebäuden
Bayern Ja ✅ Seit 03/2023 für neue Gewerbe- und Industriegebäude, seit 07/2023 für sonstige Nicht-Wohngebäude, ab 01/2025 auch für Bestandsgebäude bei Dachsanierung
Berlin Ja ✅ Seit 01/2023 für alle Neubauten und grundlegend sanierte Bestandsgebäude
Brandenburg Ja ✅ Seit 06/2024 für alle Neubauten und bei Erneuerung der Dachhaut, jeweils ab 50 qm Fläche
Bremen Ja ✅ Ab 07/2024 für grundlegende Dachsanierungen, ab 07/2025 auch für Neubauten
Hamburg Ja ✅ Seit 01/2023 für Neubauten, seit 01/2024 für umfangreiche Dachsanierungen
Hessen Ja ✅ Seit 11/2023 für landeseigene Neubauten, ab 11/2024 für landeseigene Bestandgebäude
Mecklenburg-Vorpommern Geplant Solarpflicht über das Klimaschutzgesetz geplant
Niedersachsen Ja ✅ Seit 01/2023 für Gewerbeimmobilien mit Dachflächen ab 50 qm, ab 01/2025 auch für Neubauten
Nordrhein-Westfalen Ja ✅ Seit 01/2024 für gewerbliche Neubauten, ab 01/2025 für neue Wohngebäude, ab 01/2026 für private Neubauten und bei Dachsanierung von Bestandsgebäude
Rheinland-Pfalz Ja ✅ Seit 01/2023 für Gewerbebauten ab 100 qm Dachfläche, seit 01/2024 für öffentliche Neubauten, seit 01/2024 müssen außerdem private Neubauten sowie Dachsanierungen für Photovoltaikanlagen vorbereitet errichtet werden
Saarland Nein ❌ Keine Solarpflicht
Sachsen Nein ❌ Keine Solarpflicht
Sachsen-Anhalt Nein ❌ Keine Solarpflicht
Schleswig-Holstein Ja ✅ Seit 01/2023 für neue Nicht-Wohngebäude und sanierte Dachflächen, ab 2025 eine Solarpflicht auf Dächern geplant (Details noch unklar)
Thüringen Geplant Solarpflicht geplant, keine konkreten Details verfügbar
2 Männer auf dem Dach ziehen PV Module nach oben

Was ist eine Dachsanierung mit Photovoltaik?

Eine Dachsanierung mit Photovoltaik kombiniert die Erneuerung eines Dachs mit der Installation einer Photovoltaikanlage. Das bedeutet, dass während der Dachsanierungsarbeiten, bei denen alte oder beschädigte Materialien ausgetauscht werden, gleichzeitig Solarzellen auf dem Dach installiert werden. Diese Anlagen nutzen die Sonneneinstrahlung zur Stromerzeugung, erzeugen nachhaltige Energie und senken somit die Energiekosten.

Was ist der Unterschied zu einer herkömmlichen Dachsanierung?

Während bei einer normalen Dachsanierung nur bauliche Maßnahmen vorgenommen werden, müssen bei der Integration von Photovoltaiksystemen auch elektrotechnische Arbeiten durchgeführt werden. Dazu gehören die Installation der Solarmodule, die Verkabelung und der Anschluss an das Stromnetz. Das erfordert zusätzliche Planung und Koordination, bringt aber auch einige wichtige Vorteile mit sich.
Montage einer PV Anlage

3 Vorteile der Dachsanierung mit Photovoltaik

Auch wenn es zunächst eine zusätzliche Investition bedeutet, bringt eine Dachsanierung mit Photovoltaik langfristig unschlagbare Vorteile:
1. Kostenersparnis durch geringere Energiekosten
Eine Dachsanierung mit Photovoltaik kann zu erheblichen Kosteneinsparungen führen. Durch die Installation einer Photovoltaikanlage erzeugen Sie eigenen Strom und reduzieren Ihre Abhängigkeit von externen Stromanbietern. Das senkt nicht nur Ihre monatlichen Energiekosten, sondern macht Sie auch weniger anfällig für steigende Strompreise. Langfristig amortisiert sich die Investition in die Photovoltaikanlage und führt zu deutlichen finanziellen Vorteilen.
2. Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit
Photovoltaikanlagen tragen maßgeblich zum Umweltschutz bei, indem sie saubere und erneuerbare Energie produzieren. Die Nutzung von Solarenergie reduziert den CO₂-Ausstoß und hilft dabei, die Klimaschutzziele zu erreichen. Sie leisten damit einen direkten Beitrag zum Schutz unserer Umwelt.
3. Wertsteigerung der Immobilie

Eine Dachsanierung mit integrierter Photovoltaikanlage erhöht den Wert Ihrer Immobilie. Moderne, energieeffiziente Häuser sind auf dem Immobilienmarkt besonders gefragt. Potenzielle Käufer schätzen die langfristigen Kosteneinsparungen und die nachhaltige Energieerzeugung. Darüber hinaus können staatliche Förderungen und Steuervergünstigungen die Investitionskosten weiter reduzieren und den Marktwert Ihrer Immobilie steigern.

Durch die Kombination von Dachsanierung und Photovoltaik nutzen Sie nicht nur die Vorteile einer verbesserten Gebäudestruktur, sondern auch die einer nachhaltigen Energieerzeugung. Das macht Ihr Zuhause zukunftssicher, wertvoller und umweltfreundlicher.

Welche Photovoltaiksysteme gibt es?

Es gibt zwei verschiedene Arten von Photovoltaiksystemen, die jeweils unterschiedliche Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten bieten. Es sind die monokristalline und Dünnschicht-Solarmodule. Jedes dieser Systeme hat seine eigenen Vor- und Nachteile, die bei der Auswahl berücksichtigt werden sollten.

Monokristalline Solarmodule

Monokristalline Solarmodule bestehen aus einzelnen, hochreinen Siliziumkristallen. Diese Module zeichnen sich durch ihren hohen Wirkungsgrad und ihre lange Lebensdauer aus. Sie sind besonders effizient und ideal für Dächer mit begrenzter Fläche, da sie mehr Energie pro Quadratmeter erzeugen können.
Vorteile:
  • höchster Wirkungsgrad
  • platzsparend
  • lange Lebensdauer
Nachteile:
  • höhere Kosten
  • empfindlich gegenüber Verschattung

Dünnschicht-Solarmodule

Dünnschicht-Solarmodule werden durch das Aufbringen einer dünnen Schicht aus photovoltaischem Material auf ein Trägermaterial hergestellt. Diese Module sind flexibler und leichter, was sie ideal für spezielle Anwendungen und unregelmäßige Dachflächen macht. Allerdings haben sie einen niedrigeren Wirkungsgrad und eine kürzere Lebensdauer.
Vorteile:
  • flexibel
  • leicht
  • kostengünstig
Nachteile:
  • niedrigerer Wirkungsgrad
  • kürzere Lebensdauer
  • mehr Fläche erforderlich

Welches System für Sie das Beste ist, hängt von Ihren individuellen Anforderungen, dem verfügbaren Platz auf dem Dach und Ihrem Budget ab. Eine gründliche Beratung durch einen Fachmann kann Ihnen helfen, die beste Entscheidung für Ihre Dachsanierung mit Photovoltaik zu treffen.

Sanierung eines Daches

Wann ist eine Dachsanierung notwendig?

Es gibt mehrere Anzeichen dafür, dass Ihr Dach saniert werden muss. Offensichtliche Schäden wie undichte Stellen, lose oder fehlende Dachziegel und sichtbare Risse sind klare Hinweise darauf, dass eine Dachsanierung erforderlich ist. Auch Flecken an der Decke oder den Wänden im Inneren Ihres Hauses können auf ein undichtes Dach hinweisen. Wenn Sie merken, dass Ihr Dach nicht mehr richtig isoliert und die Heizkosten steigen, könnte dies ein Zeichen für eine notwendige Sanierung sein.

Planung und Vorbereitung für Ihre Dachsanierung mit Photovoltaik

Durch eine gründliche Planung und Vorbereitung sorgen Sie dafür, dass Ihre Dachsanierung mit Photovoltaik reibungslos verläuft und alle wichtigen Aspekte berücksichtigt werden. So können Sie die Vorteile einer modernen, nachhaltigen Energiequelle optimal nutzen und langfristig von den Kosteneinsparungen profitieren.

Bestandsaufnahme des aktuellen Dachs

Bevor Sie mit der Dachsanierung und der Installation einer Photovoltaikanlage beginnen, ist eine gründliche Bestandsaufnahme Ihres aktuellen Dachs wichtig. Überprüfen Sie den Zustand der Dachkonstruktion, die Dacheindeckung und die Dämmung. Achten Sie auf Schäden wie Risse, undichte Stellen oder abgenutzte Materialien, die repariert oder ersetzt werden müssen. Eine detaillierte Inspektion hilft Ihnen, den Umfang der notwendigen Sanierungsarbeiten besser einzuschätzen.

Statik und Tragfähigkeit

Die Statik und Tragfähigkeit Ihres Dachs spielen eine entscheidende Rolle bei der Installation einer Photovoltaikanlage. Photovoltaikmodule und die dazugehörigen Befestigungssysteme bringen zusätzliches Gewicht auf das Dach. Lassen Sie daher die Tragfähigkeit von einem Statiker prüfen, um sicherzustellen, dass Ihr Dach die zusätzliche Last sicher tragen kann. Bei älteren Gebäuden kann es notwendig sein, die Dachkonstruktion zu verstärken, um die Photovoltaikanlage sicher installieren zu können.

Kostenkalkulation und Finanzierungsmöglichkeiten

Eine sorgfältige Kostenkalkulation ist wichtig, um die finanziellen Aspekte Ihrer Dachsanierung und Photovoltaikinstallation zu planen. Berücksichtigen Sie dabei die Kosten für die Dachsanierung, die Photovoltaikmodule, die Installation sowie eventuelle Verstärkungen der Dachkonstruktion.

Finanzierungsmöglichkeiten wie Kredite oder Leasingmodelle für Photovoltaikanlagen können ebenfalls in Betracht gezogen werden. Darüber hinaus gibt es spezielle Förderprogramme, die den Einbau von Photovoltaikanlagen unterstützen. Ein ausführlicher Kostenplan und die Prüfung aller Finanzierungsoptionen helfen Ihnen, eine fundierte Entscheidung zu treffen und Ihr Projekt finanziell abzusichern.

Ablauf Ihrer Dachsanierung mit Photovoltaik

Nachdem Sie die Aufgaben in der Planung und Vorbereitung abgeschlossen haben, geht es an die eigentliche Umsetzung:
1. Vorbereitende Arbeiten
Bevor die eigentliche Sanierung beginnt, müssen Vorbereitungen wie das Einrichten der Baustelle, das Aufstellen von Gerüsten und das Entfernen der alten Dachmaterialien durchgeführt werden.
2. Dachsanierung
Die eigentliche Sanierung beginnt mit der Reparatur oder dem Austausch beschädigter Dachstrukturen. Die Dacheindeckung und Dämmung werden erneuert.
3. Installation der Photovoltaikanlage
Nach der Sanierung wird die Photovoltaikanlage installiert. Dies umfasst die Montage der Solarmodule, die Verkabelung und den Anschluss an das Stromnetz.
4. Inbetriebnahme
Sobald die Photovoltaikanlage installiert ist, erfolgt die Inbetriebnahme. Ein Elektriker überprüft die Anlage und stellt sicher, dass sie korrekt funktioniert.
5. Abschlussarbeiten und Abnahme
Nach der Inbetriebnahme werden alle Abschlussarbeiten durchgeführt. Der gesamte Prozess wird final überprüft und abgenommen.

Zeitplan und wichtige Meilensteine

Eine Dachsanierung mit Photovoltaik kann je nach Umfang der Arbeiten und den individuellen Gegebenheiten mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Hier sind die wichtigsten Meilensteine:
  • Vorbereitungsphase (2–4 Wochen): Bestandsaufnahme, Planung, Genehmigungen und Finanzierung klären.
  • Angebots- und Auswahlphase (2–3 Wochen): Angebote einholen und vergleichen, Entscheidung für einen Anbieter treffen.
  • Vorbereitende Arbeiten (1 Woche): Baustelle einrichten, Gerüste aufstellen, alte Materialien entfernen.
  • Sanierungs- und Installationsphase (2–4 Wochen): Dachsanierung durchführen, Photovoltaikanlage installieren.
  • Inbetriebnahme und Abschluss (1 Woche): Anlage testen und in Betrieb nehmen, Abschlussarbeiten durchführen.
Photovoltaik Wartung. Ein Mann mit einem Schraubenzieher

Wartung und Pflege Ihrer Photovoltaikanlage

Damit Ihre Photovoltaikanlage über viele Jahre hinweg effizient arbeitet, ist regelmäßige Wartung und Pflege unerlässlich. Alle zwei Jahre sollte die Anlage von einem Fachmann überprüft werden. Dabei werden die Module auf Schäden oder Verschmutzungen kontrolliert, die Leistung des Wechselrichters geprüft und die Verkabelung auf mögliche Defekte untersucht. Verschmutzte Module sollten gereinigt werden, um die maximale Energieausbeute zu gewährleisten. Bei Bedarf werden kleinere Reparaturen sofort durchgeführt, um größere Schäden und Leistungseinbußen zu verhindern.

Durch regelmäßige Wartung und Pflege stellen Sie sicher, dass Ihre Photovoltaikanlage langfristig effizient und zuverlässig arbeitet. Eine gut gewartete Anlage kann ihre Lebensdauer deutlich verlängern und Ihnen über viele Jahre hinweg umweltfreundliche Energie liefern.

Photovoltaik Monteure auf einem Dach

Förderungen und Finanzierung Ihrer Dachsanierung mit Photovoltaik

In Deutschland gibt es zahlreiche staatliche Förderprogramme und Zuschüsse, die Ihnen helfen können, die Kosten für Ihre Dachsanierung mit Photovoltaik zu reduzieren. Hier sind einige der wichtigsten Programme:

Einspeisevergütung

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) garantiert eine feste Vergütung für den Solarstrom, den Sie in das öffentliche Netz einspeisen. Dies macht Ihre Investition langfristig rentabel.

Baden-Württembergische Förderprogramme

Das Land Baden-Württemberg bietet spezielle Zuschüsse für die Installation von Photovoltaikanlagen, insbesondere im Rahmen von Dachsanierungen. Diese Zuschüsse können einen erheblichen Teil der Investitionskosten abdecken. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Artikel Photovoltaik Förderungen in Baden-Württemberg.

KfW-Kredite und andere Finanzierungsmöglichkeiten

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet verschiedene Kredite und Zuschüsse für den Bau und die Sanierung von Gebäuden mit erneuerbaren Energien:

KfW-Förderkredit „Erneuerbare Energien – Standard“ (270)

Dieser Kredit unterstützt die Finanzierung von Photovoltaikanlagen zu günstigen Konditionen. Sie können bis zu 100 % der Investitionskosten finanzieren.

KfW-Programm „Energieeffizient Sanieren“

Dieses Programm bietet zinsgünstige Kredite und Tilgungszuschüsse für Sanierungsmaßnahmen, die die Energieeffizienz eines Gebäudes verbessern, einschließlich der Installation von Photovoltaikanlagen.

Neben den KfW-Programmen gibt es weitere Finanzierungsmöglichkeiten:

Leasing

Photovoltaikanlagen können auch geleast werden. Dies reduziert die Anfangsinvestitionen und ermöglicht eine flexible Finanzierung.

Pachtmodelle

Einige Unternehmen bieten Pachtmodelle an, bei denen Sie die Dachfläche an einen Betreiber verpachten, der die Photovoltaikanlage installiert und betreibt. Sie profitieren von günstigem Solarstrom ohne hohe Anfangskosten.

Steuerliche Vorteile und Abschreibungsmöglichkeiten bei Photovoltaikanlagen

Eine Photovoltaikanlage kann über mehrere Jahre abgeschrieben werden, was die Steuerlast mindert. Die Abschreibung erfolgt in der Regel linear über einen Zeitraum von 20 Jahren. Das bedeutet, dass Sie jährlich 5 % der Anschaffungskosten als Betriebsausgaben geltend machen können. Diese Regelung gilt sowohl für private Haushalte als auch für Unternehmen. Durch die Abschreibung können die Kosten für die Photovoltaikanlage über die Jahre steuerlich abgesetzt werden, was die finanzielle Belastung reduziert.

Steuervorteile für Privatpersonen und Unternehmen

Privatpersonen, die eine Photovoltaikanlage installieren, können von verschiedenen steuerlichen Vorteilen profitieren. Zum einen können Sie die Einspeisevergütung als Einnahmen aus einer gewerblichen Tätigkeit angeben und dadurch Betriebsausgaben wie Abschreibungen, Wartungs- und Reparaturkosten sowie Versicherungen absetzen. Dadurch wird die Steuerlast gesenkt.

Unternehmen haben ebenfalls die Möglichkeit, die Kosten für Photovoltaikanlagen steuerlich abzusetzen. Neben den Abschreibungen können sie auch Investitionsabzugsbeträge nutzen, die bis zu 50 % der geplanten Investitionskosten vor der Anschaffung als Betriebsausgaben absetzbar machen. Dies verbessert die Liquidität und reduziert die Steuerlast im Jahr der Investition.

Umsatzsteuerliche Aspekte

Wenn Sie als Betreiber einer Photovoltaikanlage Strom ins öffentliche Netz einspeisen, sind Sie umsatzsteuerpflichtig. Das bedeutet, dass Sie auf die Einnahmen aus der Einspeisevergütung Umsatzsteuer abführen müssen. Gleichzeitig können Sie die Vorsteuer aus den Anschaffungskosten und laufenden Betriebskosten der Anlage geltend machen. Dadurch erhalten Sie die gezahlte Umsatzsteuer vom Finanzamt zurück.

Privatpersonen können die Kleinunternehmerregelung in Anspruch nehmen, wenn die Umsätze aus der Photovoltaikanlage 22.000 Euro nicht überschreiten. In diesem Fall müssen Sie keine Umsatzsteuer auf die Einspeisevergütung abführen, können aber auch keine Vorsteuer geltend machen.

Durch die Berücksichtigung der steuerlichen Aspekte können sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen die Kosten für die Installation und den Betrieb einer Photovoltaikanlage weiter reduzieren und von zusätzlichen finanziellen Vorteilen profitieren.

Tipp: Lassen Sie sich von einem Steuerberater umfassend beraten, um alle möglichen steuerlichen Vorteile optimal zu nutzen.

Wie Sie den richtigen Anbieter für Ihre Dachsanierung mit Photovoltaik finden

Bei der Auswahl des richtigen Anbieters für Ihre Dachsanierung und Photovoltaikanlage sollten Sie mehrere wichtige Kriterien berücksichtigen. Achten Sie darauf, dass der Anbieter über ausreichend Erfahrung und Referenzen verfügt. Prüfen Sie, ob der Anbieter zertifiziert ist und sich an die aktuellen Normen und Standards hält. Ein guter Anbieter bietet Ihnen eine umfassende Beratung und erstellt eine individuelle Planung, die auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Zuverlässigkeit, Qualität der verwendeten Materialien und ein guter Kundenservice sind ebenfalls entscheidend.

Wichtige Fragen an den Anbieter

Stellen Sie dem potenziellen Anbieter einige zentrale Fragen, um sicherzustellen, dass Sie die bestmögliche Entscheidung treffen:

  • Wie lange sind Sie bereits in der Branche tätig und welche Referenzen können Sie vorweisen?
  • Welche Zertifikate und Qualifikationen besitzen Sie?
  • Bieten Sie eine umfassende Beratung und individuelle Planung an?
  • Welche Materialien und Marken verwenden Sie für die Photovoltaikanlagen?
  • Wie sieht der Wartungs- und Reparaturservice aus?
  • Welche Garantien und Gewährleistungen bieten Sie an?


Weitere wichtige Punkte sind:

  • Klären Sie, ob der Betrieb mit eigenen Fachleuten arbeitet und die Projektumsetzung nicht an Subunternehmer vergibt. Dies stellt sicher, dass Sie von der Expertise und Kontinuität eines Teams profitieren, das das Projekt von Anfang bis Ende betreut.
  • Achten Sie zudem darauf, dass der Solarteur aus der Region kommt, da dies besonders für eine gute langfristige Betreuung und schnelle Reaktionszeiten bei Wartungs- und Reparaturarbeiten entscheidend ist.
  • Schließlich sollten Sie die Zahlungsbedingungen genau prüfen. Seriöse Anbieter bieten faire Zahlungsbedingungen an und verlangen keine Vorkasse, was ein Hinweis auf die Vertrauenswürdigkeit des Unternehmens ist.

Vergleich verschiedener Angebote

Es ist ratsam, mehrere Angebote von verschiedenen Anbietern einzuholen und diese sorgfältig zu vergleichen. Achten Sie dabei nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die Qualität der angebotenen Leistungen und Materialien. Vergleichen Sie die Garantie- und Serviceleistungen sowie die Flexibilität des Anbieters bei individuellen Anforderungen. Ein detailliertes Angebot sollte alle Kosten transparent auflisten, einschließlich der Installation, der Materialien und eventueller zusätzlicher Arbeiten. Durch den Vergleich verschiedener Anbieter und Angebote können Sie sicherstellen, dass Sie die beste Leistung zum besten Preis erhalten und langfristig von den Vorteilen der erneuerbaren Energie profitieren.

Kosten und Amortisation Ihrer Photovoltaikanlage

Die Kosten einer Photovoltaikanlage setzen sich aus mehreren Faktoren zusammen. Zu den Hauptkosten gehören die Solarmodule, der Wechselrichter, die Montagesysteme und die Installation. Hinzu kommen die Kosten für die Planung und Genehmigungen sowie eventuelle Verstärkungen der Dachkonstruktion. Eine durchschnittliche Photovoltaikanlage für ein Einfamilienhaus kann zwischen 12.000 und 20.000 Euro kosten, abhängig von der Anlagengröße und den gewählten Komponenten. Darüber hinaus können Wartungskosten und Versicherungsgebühren anfallen, die jedoch in der Regel überschaubar sind.

Berechnung der Amortisationszeit

Die Amortisationszeit einer Photovoltaikanlage hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Investitionskosten, die Einspeisevergütung, die Strompreise und der Eigenverbrauchsanteil. Im Durchschnitt amortisiert sich eine Photovoltaikanlage innerhalb von 8 bis 12 Jahren. Je höher der Eigenverbrauch des erzeugten Stroms, desto schneller rentiert sich die Anlage. Auch staatliche Förderungen und steuerliche Vorteile können die Amortisationszeit verkürzen. Eine sorgfältige Wirtschaftlichkeitsberechnung vor der Installation hilft Ihnen, die genaue Amortisationszeit Ihrer Anlage zu bestimmen.

Fazit und Ausblick: Die Zukunft der Dachsanierung mit Photovoltaik

Die Kombination von Dachsanierung und Photovoltaik bietet zahlreiche Vorteile. Sie ermöglicht es Ihnen, Ihr Dach zu erneuern und gleichzeitig nachhaltige, kosteneffiziente Energie zu erzeugen. Zu den wichtigsten Vorteilen zählen:

  • Kostenersparnis: Durch die Nutzung von Solarstrom senken Sie Ihre Energiekosten erheblich.
  • Umweltschutz: Die Reduktion von CO₂-Emissionen trägt aktiv zum Klimaschutz bei.
  • Wertsteigerung: Eine Photovoltaikanlage erhöht den Wert Ihrer Immobilie und macht sie attraktiver für potenzielle Käufer.

Zukunftsaussichten und Trends

Die Zukunft der Dachsanierung mit Photovoltaik ist vielversprechend. Mit der zunehmenden Dringlichkeit des Klimaschutzes und den steigenden Energiekosten wird der Einsatz erneuerbarer Energien immer wichtiger. Technologische Fortschritte führen zu effizienteren und kostengünstigeren Photovoltaiksystemen, wodurch die Investitionskosten weiter sinken werden. Zudem werden Energiespeicherlösungen immer zugänglicher, was die Unabhängigkeit von externen Stromanbietern erhöht.

Ein weiterer Trend ist die Integration von Photovoltaik in die Gebäudearchitektur, wie z. B. Solarfassaden oder innovative Dachziegellösungen, die ästhetisch ansprechend sind und gleichzeitig Energie erzeugen. Auch politische Maßnahmen und Förderprogramme werden weiter ausgebaut, um den Ausbau erneuerbarer Energien zu unterstützen.

Die Dachsanierung mit Photovoltaik ist eine nachhaltige und zukunftsorientierte Lösung, die sowohl ökonomische als auch ökologische Vorteile bringt. Durch die richtige Planung und Umsetzung können Sie langfristig von den Vorteilen profitieren und einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten.

Wenn Sie noch auf der Suche nach dem passenden Experten an Ihrer Seite sind, dann lassen Sie sich gern von uns beraten. Wir begleiten Sie von der ersten Idee bis zur finalen Inbetriebnahme Ihrer Photovoltaikanlage. 

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Dachsanierung mit Photovoltaik

1. Wann ist die Installation einer Photovoltaikanlage Pflicht?
In Baden-Württemberg ist die Installation von Photovoltaikanlagen seit dem 1. Januar 2023 bei grundlegenden Dachsanierungen von Bestandsgebäuden gesetzlich vorgeschrieben. Dies gilt auch für Neubauten von Wohn- und Nichtwohngebäuden sowie für neue offene Parkplätze mit mehr als 35 Stellplätzen.
2. Was zählt als grundlegende Dachsanierung?
Eine grundlegende Dachsanierung liegt vor, wenn die Abdichtung oder Eindeckung des Daches vollständig erneuert wird. Kleinere Reparaturen, wie die Behebung von Sturmschäden, fallen nicht unter diese Regelung.
3. Welche Fördermöglichkeiten gibt es für die Installation einer Photovoltaikanlage?
Es gibt verschiedene staatliche Förderungen und Zuschüsse, wie das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), spezielle Programme in Baden-Württemberg und bundesweite KfW-Kredite. Diese unterstützen Sie finanziell bei der Installation einer Photovoltaikanlage.
4. Wie lange dauert die Amortisation einer Photovoltaikanlage?
Die Amortisationszeit einer Photovoltaikanlage beträgt im Durchschnitt 8 bis 12 Jahre, abhängig von den Investitionskosten, der Einspeisevergütung und dem Eigenverbrauchsanteil. Staatliche Förderungen und steuerliche Vorteile können die Amortisationszeit weiter verkürzen.
5. Welches Photovoltaiksystem ist am besten geeignet?
Monokristalline Module entsprechen dem aktuellen Standard und bieten den höchsten Wirkungsgrad. Dünnschicht-Module sind flexibler und leichter, erfordern aber mehr Fläche und haben einen geringeren Wirkungsgrad.
6. Wie wird die Photovoltaikanlage gewartet?
Regelmäßige Wartung und Pflege sind entscheidend für die Effizienz und Langlebigkeit Ihrer Anlage. Einmal jährlich sollte die Anlage von einem Fachmann überprüft werden, um Schäden oder Verschmutzungen frühzeitig zu erkennen und zu beheben.